Eine Nierenbeckenentzündung
entwickelt sich aus einer bestehenden Blasenentzündung
Wurde die Blasenentzündung nicht richtig therapiert bzw. geheilt, besteht das Risiko, dass die vorhandenen Keime durch die Harnleiter in die Nierenbecken steigen und dort eine- oder beidseitige Nierenbeckenentzündung auslöst.
Sie ist schlimmer, schmerzhafter und gefährlicher als eine Blasenentzündung – die Nierenbeckenentzündung.
Folgende Themen möchte ich daher in diesem Artikel ansprechen:
- Funktion der Niere
- Symptome bei einer Nierenbeckenentzündung (akut und chronisch)
- Maßnahmen bei einer Nierenbeckenentzündung
- Risikofaktoren
- Fazit
1. Funktion der Niere:
Die Nierenkörperchen haben die Funktion, alle Abfallprodukte bzw. Schadstoffe aus unserem Körper zu filtern und über den Harnleiter diese aus der Blase auszuscheiden. Das Ergebnis daraus ist unser Urin.
Des Weiteren ist die Niere verantwortlich für:
- die Regelung des Blutdrucks
- die Regelung des Säure-Basen-Haushalts
- die Regelung der Bildung roter Blutkörperchen sowie
- die Produktion von Hormonen und Enzymen
2. Symptome bei einer Nierenbeckenentzündung (akut und chronisch)
Die Symptome einer Nierenbeckenentzündung (Fachbegriff: Pyelonephritis) treten plötzlich auf! Daher ist es wichtig die ersten Symptome ernsthaft wahrzunehmen um schnell zu reagieren.
Meistens können wir aber gar nicht so schnell reagieren, denn wenn die ersten Symptome sich bemerkbar machen, ist die Entzündung bereits Fortgeschritten.
Typische Symptome bei einer akuten Nierenbeckenentzündung sind:
- Appetitlosigkeit
- Durstgefühl
- Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall
- Fieber
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Blut im Urin
- Schüttelfrost
- Übelkeit
- Kopf- und Bauchschmerzen
- Schmerzen in der Flanke
- Allgemeines Unwohlsein
- Die Nierengegend reagiert empfindlich auf Druck oder Klopfen
Bei Männer können die Symptome der Nierenbeckenentzündung untypisch verlaufen. Diese können unter anderem sein:
- Leistenbeschwerden
- Schmerzen im Hockensack
- Die Entzündung kann aber auch ohne Beschwerden (stumm) verlaufen
Neben der akuten Form, gibt es auch noch eine chronische Form der Nierenbeckenentzündung, die folgende Symptome mit sich bringt:
- Dumpfe Rückenschmerzen
- Gewichtsabnahme
- Brechreiz
Bleibt diese chronische Form der Nierenbeckenentzündung unbehandelt, kann es zur einer Nierenfunktionsstörungen oder sogar Nierenversagen führen.
Richtig gefährlich kann es bei einem Nierenabszess werden, der unbehandelt in die Urosepsis* mündet.
*Urosepsis ist eine Infektionskrankheit mit Bakterien aus dem Urogenitaltrakt. Diese treten von den Harnwegen über in die Blutbahn und verursachen dann die Sepsis („Blutvergiftung“). Bakterienprodukte, die sogenannten Toxine (bei Gram-positiven Bakterien), oder tote Bakterien (bei Gram-negativen Bakterien) verursachen Schäden an der Gefäßhaut (Endothel) und schlagen die Blutgefäße leck)
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Urosepsis
Es handelt sich also hierbei um eine Blutvergiftung die aufgrund eines behinderten Harnabflusses in die Blutbahn gelangen. Wie bereits oben erwähnt, resultiert eine Nierenbeckenentzündung meist aus einer unbehandelten Blasenentzündung.
Sollten sich typische Symptome der Nierenbeckenentzündung äußern, ist es wirklich ratsam einen Arzt aufzusuchen.
Eine Nierenbeckenentzündung bildet sich auch häufig als Folge von Harnabflussstörungen oder durch Nierensteine.
3. Maßnahmen bei einer Nierenbeckenentzündung
Wasser
Wie bereits bei einer Blasenentzündung, ist auch hier ein hoher Flüssigkeitskonsum wichtig, um die Bakterien auszuspülen. Die Empfehlung liegt hier bei ca. 3 Liter pro Tag.
Tee
Für die kleine Geschmacksentwicklung im Mund ist ein Tee aus Bärentraubenblätter ratsam. Die Bärentraubenblätter haben eine desinfizierende Bewirkung und beschleunigen somit den Heilungsprozess. Wer gerne möchte, kann auch gerne auf Pfefferminze-Tee zurückgreifen.
Wärme
Bei den oben genannten Flankenschmerzen hilft uns Wärme. Die Wärmeflasche ist uns bereits eine große Hilfe, wenn wir Menstruations- oder Bauchschmerzen haben. Bei einer Blasen- bzw. Nierenbeckenentzündung sollte sie nicht fehlen!
Ruhe
Da unser Körper angeschlagen ist und mit einem bakteriellen Infekt zu kämpfen hat, sollten wir ihm Ruhe gönnen. Der Heilungsprozess gelingt somit am besten. Eine akute Nierenbeckenentzündung wird übrigens mit einer medikamentösen Therapie behandelt und dauert in der Regel ca. 2 Wochen.
4. Risikofaktoren

Eine vorliegende Schwangerschaft aber auch die geringe Hormonproduktion in den Wechseljahren ist ein Risikofaktor. Ebenfalls begünstigt eine schwache Immunabwehr oder Stoffwechselerkrankung eine Nierenbeckenentzündung.
5. Fazit:
In jedem Fall muss ein Arzt aufgesucht werden. Sollte es euch am Wochenende erwischt haben, dann sucht bitte ein Krankenhaus auf. Eine Nierenbeckenentzündung könnt ihr schon automatisch vorbeugen, wenn ihr genau wisst, was der Auslöser für eine Blasenentzündung ist. Die beste Maßnahme und wie ihr euch von eurer (wiederkehrenden) Blasenentzündung befreit, habe ich in meinem E-Book zusammengefasst.
Dieser Artikel dient der neutralen Information und zur persönlichen Weiterbildung und stellt keine medizinische oder diagnostische Empfehlung dar.
Diese Seite ersetzt auf keinen Fall eine Beratung / Behandlung bei einem ausgebildeten Arzt! Im Falle einer Erkrankung immer einen anerkannten Mediziner aufzusuchen.
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