Ist eine Blasenentzündung ansteckend?
Viele Frauen und auch Männer, die bereits an einem Infekt erkrankt sind, stellen sich diese Frage!
Ungern möchte man seine Mitmenschen bzw. seinen Partner anstecken. Bevor wir nun die Kernfrage zu diesem Thema beantworten, befassen wir uns zunächst mal mit den Symptomen, Ursachen sowie mit der nicht-infektiösen Blasenentzündung.
1. Typische Symptome bei einer Blasenentzündung
Blasenentzündung! Meinst ein Dauer-Thema in der Frauenwelt. Bereits beim ersten Wasserlassen verspürt man ein unangenehmes und brennendes Gefühl.
Die klassischen Symptome einer Blasenentzündung können sein:
- Häufiges Wasserlassen mit geringer Menge Urin
- Druckgefühl in der Blase
- Unangenehmer Geruch des Urins
- Sichtbare Trübung des Urins
- Unterleibschmerzen
- Blut im Urin
- Fieber
- Rückenschmerzen
- Allgemeines Krankheitsgefühl

2. Ursachen der Blasenentzündung
Ein erhöhtes Risiko verantworten wir bereits durch unsere weibliche Anatomie.
Aufgrund unserer kurzen Harnröhre, die meist nur 2cm – 4cm umfasst, haben Bakterien und Erreger ein einfaches Spiel, schneller in die Blase zu gelangen.
Der häufigste Grund einer Blasenentzündung ist dem Bakterium E. coli geschuldet. E.coli ist die Abkürzung für Escherichia coli.
Dieses Bakterium finden wir im menschlichen und tierischen Darm vor.
Einerseits sind E.coli harmlos und nützlich. Auf der anderen Seite richten die Bakterien großen Schaden an, sobald sie den Darm verlassen und in die Nieren oder in die Blase wandern.

3. Wie verhalte ich mich während einer Blasenentzündung?
Sollte uns also ein Infekt erwischt haben, sollten wir schnell handeln. Wie bei fast jeder Erkrankung ist Bettruhe die beste Lösung. Während wir liegen und uns ausruhen, geben wir unserem Körper die nötige Kraft. Das Immunsystem läuft auf Hochtouren um sich zu regenerieren.
Welche Hausmitte euch am besten unterstützen, erfahrt ihr hier.
4. Ist Blasenentzündung ansteckend?
Zuerst die Schlechte Nachricht: Ja, die Blasenentzündung ist ansteckend. Und hier die gute Nachricht: Das Ansteckungsrisiko ist allerdings sehr gering und kann durch verschiedene Maßnahmen weiter minimiert werden. Eine direkte Infektion durch unmittelbaren Kontakt mit der Infektionsquelle sind selten. Bei einer indirekten Ansteckung ist das Risiko bereits vorhanden. Doch was genau hat das jetzt zu bedeuten? Hat die erkrankte Person zum Beispiel nach dem Wasserlassen einige Tropfen Urin an den Fingern und berührt damit die Türklinke im Bad, können die Tropfen (und somit auch die Bakterien) auf die Hand des nächsten gelangen, wenn dieser die Klinke anfasst. Berührt er dann mit der Hand beim nächsten Wasserlassen den Penis, überträgt er die Bakterien auf seinen Harntrakt – und schon ist die Blasenentzündung da. Die Gefahr an öffentlichen oder gemeinschaftlichen Toiletten liegt hier am höchsten. Über das Anfassen von verunreinigten Stellen kann eine Übertragung des Keimes mittels der eigenen Hände in die Intimregion stattfinden. Zusammengefasst können wir also sagen, die meisten Gefahren lauern an öffentlichen Plätzen wie:- Türklingen
- Wasserhähnen
- Toilettensitz
- Einkaufswagen
- Öffentliche Displays (Fahrkartenautomat)
- Griffe und Schalter in Bussen oder in der Bahn
- Geld u.v.m.
5. Wie kann ich mich vor einer Ansteckung schützen?
Jede betroffene Person sollte während einer akuten Blasenentzündung auf Hygiene achten.
Prinzipiell ist Hygiene bei jeder Erkrankung wichtig! Damit es zu keiner Ansteckung kommt, können wir folgende Maßnahmen treffen:
- Hände gründlich waschen (20 bis 30 Sekunden sind nach Angaben von Experten nötig, damit die Keime zuverlässig verschwinden)
- Toilettensitz sauber hinterlassen – bei Bedarf mit Desinfektions-Spray arbeiten
- Bei Geschlechtsverkehr ein Kondom verwenden (und nach dem Analverkehr das Kondom erneut wechseln)

6. Gibt es nicht-infektiöse Blasenentzündungen?
Bei einer nicht-infektiöse Blasenentzündung spricht man von einer nicht übertragbaren Krankheit bzw. Blasenentzündung.
E. coli Bakterien sind uns mittlerweile ein bekannter Begriff und wir wissen, dass sie der Hauptauslöser für eine Blasenentzündung sind. Neben dem Bakterium gibt es aber noch weitere Auslöser, die einen Infekt hervorrufen können. Unter anderem sind das:
- Medikamente die zur Behandlung von Krebserkrankungen
- Strahlentherapie
Eine weitere Sonderform ist die interstitielle Zystitis . Die Ursachen für diese Erkrankung, von der überwiegend Frauen betroffen sind, sind weitgehend unbekannt.
Die interstitielle Zystitis (IC) ist eine chronische Entzündung der Blasenwand, die mit Schmerz und Harndrang verbunden ist.
Die Behandlung gestaltet sich hierbei sehr schwierig und langwierig.
Ausführliche Informationen zum Thema Blasenentzündung findet ihr auf der Hauptseite.
Dieser Artikel dient der neutralen Information und zur persönlichen Weiterbildung und stellt keine medizinische oder diagnostische Empfehlung dar.
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